Ausflüge

Ein wichtiger Teil des Vereinslebens, so hat es sich der Förderverein auf seine Fahnen geschrieben, sind Ausflüge zu Lokalitäten oder Veranstaltungen, die in irgend einer Art und Weise mit dem Thema Raketenentwicklung und Raketenbau zu tun haben. Dies betrifft natürlich die Thematik Institut RaBe als solche, schließt aber auch Entwicklungen neueren Datums mit ein, die schlussendlich auch ein Folge der Arbeiten der Raketenwissenschaftler und Techniker sind, die seinerzeit in Bleicherode gewirkt haben. Dabei ist zum Beispiel die Peenemünde ein festes Reiseziel.

Peenemünde liegt im Norden der Insel Usedom. Dort wurde 1936 die Versuchsstelle des Heeres (kurz: „Heeresversuchsanstalt Peenemünde“ oder „HVA“) errichtet, die 1938 durch die Versuchsstelle der Luftwaffe „Peenemünde-West“ (später Erprobungsstelle der Luftwaffe Karlshagen) ergänzt wurde.
Auf den Raketenstartplätzen wurde insbesondere die erste funktionsfähige Großrakete Aggregat 4 (A4, Propagandaname: „V2“) vom Heer unter Leitung von Walter Dornberger und Wernher von Braun entwickelt und getestet; Abteilungsleiter für Steuerung und Lenkung war Helmut Gröttrup. Die wichtigste Abschussrampe für die A4-Raketen war der von Kurt Heinrich Debus geleitete Prüfstand VII.
Von Peenemünde aus erfolgten aber nur Versuchsstarts, da sowohl die Flugkörper Fieseler Fi 103 (V1) als auch die ballistische Rakete A4 (V2) eine zu geringe Reichweite aufwiesen, um von Peenemünde aus geeignete feindliche Ziele erreichen zu können.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs unterhielt die UdSSR bis 1952 einen sowjetischen Marine- und Luftwaffenstützpunkt, dann wurde das Gelände der NVA der DDR übergeben.

Heute betreibt die Bundeswehr eine vergleichbare Nachfolgeeinrichtung mit der Erprobungsstelle E91 bei Meppen auf dem ehemaligen Krupp'schen Schießplatz. Private vergleichbare Einrichtungen betreibt die Rheinmetall AG auf dem werkseigenen Schießplatz in Unterlüß.

Quelle: Wikipedia
Bildnachweis: Wikipedia, Bundesarchiv

Das linke Bild zeigt eine Luftaufnahmen des Prüfstandes VII von 1942. Rechts sind Startvorbereitungen eines Fieseler Fi 103 zu sehen.
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