Siegmund Jähn in Bleicherode
Am 26. August 1978 flog Siegmund Jähn im Rahmen der sowjetischen Sojus 31-Mission zusammen mit Waleri Fjodorowitsch Bykowski zur sowjetischen Raumstation Saljut 6. Damit war er der erste Deutsche im Weltall. Der Flug dauerte sieben Tage, 20 Stunden, 49 Minuten und vier Sekunden. Dabei umrundete er 125 Mal die Erde. Während dieser Zeit führte Jähn zahlreiche Experimente durch. Dazu zählten unter anderem Experimente mit der in Jena, im damaligen Bezirk Erfurt (heute: Freistaat Thüringen), vom Kombinat VEB Carl Zeiss Jena, mit organisatorischer Hilfe des Institutes für Elektronik der Akademie der Wissenschaften der DDR zur Erdfernerkundung gebauten Multispektralkamera MKF 6.
Sigmund Werner Paul Jähn wurde am 13. Februar 1937 im vogtländischen Morgenröthe-Rautenkranz (heute: Freistaat Sachsen) geboren. Heute lebt er in Strausberg im Bundesland Brandenburg. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Anlässlich der zweiten Bleicheröder Flugtage im August 2008 gelang es dem Verein, Siegmund Jähn nach Bleicherode einzuladen. Nach seiner Ankunft auf dem Bahnhof in Bleicherode-Ost, wurde er von einer Abordnung des Vereins herzlich empfangen. Zunächst ging es zu Unterkunft, einer gemütlichen Ferienwohnung der Familie Penseler, mit herrlichem Blick zum Brocken.
Anschließend erkundete Dr. Jähn, geführt von einigen Mitgliedern des Vereins, die Stadt Bleicherode. Natürlich wurden auch die Gebäude besucht, die in Bezug auf die Raketenforschung eine historische Bedeutung haben. Nach einer Pause im Eiscafé Pabst war nicht mehr viel Zeit bis zum Höhepunkt des Tages, dem Vortrag von Herrn Dr. Jähn im Kulturhaus von Bleicherode. Im Anschluss an diesen Vortrag beantwortete er zahlreiche Fragen der Besucher und nahm sich die Zeit für eine Autogrammstunde.
Nach einem Empfang in den Räumlichkeiten der Gaststätte des Kulturhauses, zu dem der Verein eingeladen hatte, ging für unseren prominenten Besucher ein sicherlich anstrengender Tag zu Ende. Was für alle Beteiligten an diesem interessanten und denkwürdigen Tag blieb, ist die Erinnerung an einen äußerst freundlichen, zuvorkommenden und kompetenten Gesprächspartner, der sich trotz seiner historischen Leistungen seine Natürlichkeit bewahrt hat.
Lieber Siegmund Jähn, es war uns eine Freude und eine Ehre, sie kennen zu lernen. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und vor allem Gesundheit.
Der Verein
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